© Freundeskreis Die Labersäcke e.V:
Willkommen, bienvenue, welcome,
im Stadtwaldhaus mit viel Krawumm und viel Applaus……
Die 23. Pappnasensitzung war alles andere, als verstaubte Nostalgie
Bericht von Claudia Dams
23. Februar 2025 – um kurz vor 11:00 Uhr tut sich Seltsames im Stadtwaldhaus
zu Krefeld. Zwei mehr- oder minder begabte Herren schleppen eine riesige Kiste
durch den bereits zum Bersten voll besetzten Saal. Laut Beschriftung auf der
Kiste handelt es sich um „Laurel & Hardy Klaviertransporte“ – die erste zum
Thema „Säcke der Klamotte – Die dollen Zwanziger“ passende Nummer ist als
Vorgag unterwegs – und wird mit wildem Gestikulieren vom Schwaadsack Richtung
Ausgang gewunken. Noch ist es nicht soweit…..
Erst um genau 11:11 Uhr fluten Die Dollen die Bühne geradezu mit Slapsticks aus den 20er
Jahren und mittendrin steigt der Schwaadsack aus der präparierten Klavierkiste um die Sitzung
stilecht mit Glitzerjackett und Spazierstock à la Cabaret gesanglich zu eröffnen und die Gäste
willkommen zu heißen
Pitti als Sally Bowles, Roland und Bobo als Stan und Olli, Nesti solo als Charly Chaplin und im
Verein mit Georg als Charlestonpaar und Michael als Marlene Dietrich brachten das
Publikum in die richtige Stimmung
Da war der Boden für die erste Rede des Tages gut bereitet – und die wunderbare Ingrid
Kühne brach alle Dämme. Die Unwägbarkeiten mit dem E-Bike und die weibliche Problematik des Harndrangs immer dann, wenn es gerade nicht passt
brachte unser Publikum gleich bei der ersten Programmnummer dazu, Standing-Ovations zu spenden und natürlich durfte Ingrid nicht ohne Zugabe und
Pappnasenrakete zuzüglich Humba von der Bühne gehen. Danke für diesen
heiteren Sitzungsauftakt – wir sehen uns bestimmt bald wieder bei den
Labersäcken!
Wo unser Publikum ohnehin gerade stand, konnte die nächste Nummer so richtig
loslegen: Knallblech aus Bonn konnten von uns erneut verpflichtet werden und
die Jungs und Mädels machten richtig Brass! Mit bekannten Partyhymnen,
Blasinstrumenten und verrückten Choreos – wer da nicht mitging, war selber
Schuld. Natürlich auch hier Zugabe, Rakete – das ganze Programm
Dave Davis - seines Zeichens waschechter Kölner - hat Wurzeln in Uganda, im
Stamm der Baganda und spricht auch Luganda (unserer Regisseurin vertraute er
an
,er suche eine Frau namens Amanda – allein um des Gags wegen) besuchte uns in
der Rolle des Toilettenmannes Motombo Umbokko. Motombo hat scheinbare
Probleme mit der deutschen Sprache, die sich letztendlich zu wilden Verwirrungen
in
der Aussage hochspielen – fordert aber das Publikum zeitgleich auf, das Leben
nicht zu ernst zu nehmen. Lustig, manchmal mit ernster Note aber auf jeden Fall
amüsant und fröhlich. Was soll ich schreiben – Zugabe und Raketen mit Humba
auch hier. Das sagt eigentlich alles aus. Auch an Dave – der auch hinter den
Kulissen ein sehr freundlicher Zeitgenosse ist – ein herzlicher Dank.
Die Zweite Einlage der Dollen war selbstverständlich auch wieder von den 20er
Jahren des letzten Jahrhunderts geprägt Flieger grüßten die Sonne, ein Freund, ein
guter Freund stand den Jungs zur Seite und Nesti beklagte den Fachkräftemangel
auf der musikalischen Bühne dem Schwaadsack Andy – gemeinsam suchten sie
das Personal für die Comedian Harmonists zusammen. Einen kleinen Ausflug aus den 20er Jahren derzeit machte Shirin Davies, die Michael zu Leben
erweckte und die zum Fitnesstrainig Bauch-Beine-Po riet. Abgerundet wurde die schmissige Nummer dann auch mit dem Lied „Oben-Unten“ von den
Räubern, bei dem der ganze Saal mitmachte. Herrlich schräg und bunt! Danke an Bobo, Pitti, Georg, Michael, Roland, Nesti und Olli an der Technik.
Der nächste Künstler war ein Ventriloquist! Die Lateiner unter den Lesern werden wissen, dass sich dieser Begriff von „venter ‚Bauch“ und „loqui ‚reden“
ableitet und nichts anderes bedeutet, als dass ein Bauchredner bereit stand, die Gäste zu unterhalten.
Natürlich hatte Peter Kerscher sich wie immer die Kuh Dolly als Verstärkung mitgebracht und gemeinsam
strapazierten sie das Zwerchfell unserer Gäste. Als besonderes Schmankerl hatte der Schwaadsack vorab bereits
mit ihm ausbaldowert, wie man das zu ernennende Saalprinzenpaar in die Nummer einbauen und so verkünden
könnte und unsere Regisseurin brachte Peter, der hier gerne mitspielte, bezüglich der Personalien auf den
aktuellen Stand.
So standen dann plötzlich als „Helfer“ von Peter Danny Dörkes und Roman Zitz mit auf der Bühne und wurden
nach einer herrlich schrägen Nummer prompt zum Saalprinzenpaar Danny I (als Köchin vom blauen Engel) und
Roman I (als Clyde) gekürt. Das war eine Freude – für die Beiden und für unser Publikum.
Natürlich entließ man Peter und Dolly nicht ohne Rakete und Humba und ganz herzlichem Dank dafür, dass er
diesen Spaß mitgemacht hat
Jeck United hatte nun leichtes Spiel – die Ganzjahresspaßband rund um Sänger Volker Diefes machte das, was sie
in Ihrem Namen tragen: Spaß! Ob mit dem Klassiker „Höppe, Höppe“, dem wunderbaren „Ja Du!“ oder der
Erklärung, warum man mehr vom Weg hat, wenn man schwankt – das Auditorium sang und schunkelte mit und
war begeistert. Rakete, Humba am Ende – was auch sonst!
Was danach kam, haute das Publikum geradezu um: Die Heddemer Twix, vormals bekannt als das Heddemer
Dreigestirn legten mit ihre Midget Men Nummer los und der Saal stand Kopf. Blitzschnell wurden von den beiden
Jungs die Kostüme hinter der kleinen Bühne gewechselt und eine Supershow hingelegt, die unser Publikum in den Tanzmodus und auf die Stühle brachte.
Ohne Zugabe kamen die Beiden nicht von der Bühne – und die Rakete mit Humba war redlich verdient
Die nun folgende Tanzgarde war zum ersten - aber nicht zum letzten Mal auf der Bühne bei unsere Pappnasensitzung. Die Tanzgarde Stahldorf
begeisterte mit ihren Showtänzen zu den Melodien bekannter Musicals mit Schwung, Akrobatik und den passenden Kostümen und Accessoires. Ein
tolles Bild auf der Bühne von dieser sympathischen Truppe, auf die wir uns im November erneut freuen.
Den Abschluss bildeten dagegen alte Bekannte aus der Nachbarstadt Mönchengladbach. Echt Lekker hatten aufgebaut und fetzten richtig los. Unser
ohnehin schon feierfreudiges Publikum geriet völlig außer Rand und Band. Die „Zugabe!“ Rufe wollte nicht enden – die Band tat uns den Gefallen und
blieb am Ende sogar noch auf ein paar Getränke mit den feiernden Gästen im Foyer. Sehr nette und talentierte Jungs und immer eine Empfehlung auch
für andere Veranstaltungen wert
Es folgte, was immer nach der letzten Band ansteht – der Schwaadsack beendete die Sitzung, in dem er zur Gitarre griff und mit allen auf der Bühne
versammelten Labersäcke und dem Publikum im Saal „Country Roads – zweimal englisch, einmal deutsch – anstimmte.
Das war es dann wieder – 4 Stunde Programm waren im Flug vergangen, die Stimmung war durchgängig großartig und wir freuen uns schon auf den
09.November 2025, wenn es wieder durch das Stadtwaldhaus schallt:
3 x Labersäcke KRAWUMM!!!!